markus bauer kleinVerachtung

Markus Bauer, 1973 in Heilbronn geboren, studierte Theater- und Literaturwissenschaft in Leipzig und Wien, war Regieassistent an Theatern in Stuttgart und Konstanz. Heute arbeitet er als Autor und Regisseur.

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Volker arbeitet für die Kunst, Ina um Geld zu verdienen. Aber es reicht nicht zum Unterhalt des geerbten Elternhauses. Ina glaubt, von ihrem stark dementen Vater ein deutliches "Nein" vernommen zu haben. Das kann sich nur auf den Verkauf beziehen. Glaubt sie. Behauptet sie. Sie will bleiben. Schon allein wegen der Tochter Laura. Volker nicht. Doch was hat der schon zu melden? Fabriziert Kunst, die keinen interessiert. Vertritt Ansichten, die Ina nicht hören will. Inas Schwester schon eher. Die will auch Volkers Kunst kaufen. Und das Haus auch. Und den Volker, den nimmt sie auch noch. Geld hat sie ja genug. So wie der süßlich schwere Duft von Trésor, dem Parfum der verstorbenen Mutter, unerklärlich an allen Figuren haftet, so kleben Neid und Verachtung an ihnen. Und genau so wie das Parfüm von einem an den anderen weitergegeben wird, so verbreitet sich die Missgunst schleichend und unaufhaltsam in den Menschen und im Haus ihrer Kindheit, welches zu einem Symbol für Sieg oder Niederlage geworden ist.

 

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