Gastland Ägypten

Mehr über das Gastland beim Heidelberger Stückemarkt

April 2012. Ägypten ist in diesem Jahr das Gastland des Stückemarkts, ein Land, das aktuell im Brennpunkt der öffentlichen Aufmerksamkeit steht. Wir hören es jeden Tag in den Nachrichten: Die arabischen und nordafrikanischen Gesellschaften sind im Aufbruch. Aber wohin? Wie interagieren Theater, Gesellschaft und Politik in dieser Umbruchphase? Ein umfangreicher Essay des ägyptischen Regisseurs Mahmoud Aboudoma entwirft ein Panorama des ägyptischen Theaters von den Anfängen bis heute. 

Doch es stellen sich auch Fragen des kulturellen Transfers: Im vergangenen Sommer wurde Anne Habermehls Theaterstück Letztes Territorium in Ägypten inszeniert. Wie schaut man dort auf einen Text, der aus Deutschland auf einen Afrikaner in Europa schaut? Anne Habermehl war auch selbst bei den Proben und berichtet, wie sich ihr eigener Blick auf ihr Stück verändert hat.

 

letztesterritorium mutinygroup"Letztes Territorium" © Mutiny Group
28. April 2012. Der Länderschwerpunkt Ägypten machte den Auftakt am ersten Wochenende des Stückemarkts. Der Regisseur Mohamed al Tayaa und seine Mutiny Group gastierten mit ihrer Inszenierung von Letztes Territorium. Welche Position die ägyptischen Theatermacher zum Text einnehmen, bleibt allerdings unklar, berichtet Simone Kaempf, die den Abend in Heidelberg sah.

 

 

 

 

notimeforart-250"No time for art 0 & 1" © Laila Soliman

 29. April 2012. Die TV-Nachrichten haben die Bilder von den Ereignissen am Tahrir-Platz in die Welt verbereitet. Was aber erzählen die Beteiligten, die den 28. Januar 2011 in Kairo verbracht haben? Die eigenen Erzählungen gegen die kollektiven Bilder setzen, nach diesem Prinzip arbeiten sowohl Laila Soliman in No Time for Art 0 & 1 und die Mutiny Group in No Matter What Happens Now. Georg Kasch hat sowohl Laila Solimans als auch Al Tayaas Arbeit gesehen, die inhaltlich zu ganz unterschiedlichen Ergebnissen kommen.

 

 

29. April 2012. Was vermag die Kunst, von der man doch immer heimlich hofft, dass sie die Welt verändert, in einer Umbruchsituation wie in Ägypten? Darum ging es auf der Podiumsdiskussion Theater nach dem ägyptischen Frühling mit der Regisseurin Laila Soliman, der Dramatikerin Anne Habermehl und der Ägyptologin Claudia Maderna-Sieben. Mehr von Simone Kaempf.

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